Ist Gitarrespielen schwierig?

Die schlechte Nachricht: 

Ja - schon! Schwieriger als es aussieht. Wenn's anders wäre, würden wohl fast alle Leute Gitarre spielen...


Die gute Nachricht: 

Es gibt keinen definierten Punkt, an den man kommen muss um sagen zu dürfen, dass man "Gitarre spielen kann". Dieses Instrument ist in Verbindung mit Pop/Rock/Blues im weitesten Sinne und mit der Volksmusik der ganzen (westlichen) Welt eines der geeignetsten, um auf jedem spieltechnischen und musiktheoretischen Niveau Spass am Spielen zu haben.


Die wichtigsten Voraussetzungen sind Begeisterungsfähigkeit und die Besonnenheit, die Ansprüche an die eigenen Fähigkeiten nicht zu früh zu hoch zu stellen. 


Was gut tönt, ist gut gespielt! Es gibt immer jemanden, der's noch besser kann... Na und?


Wie lange dauert es bis ich etwas spielen kann?

Mit Hilfe weniger Tricks wirst Du schon nach wenigen Wochen in der Lage sein, einen Deiner Lieblingssongs mitzuspielen. Diese grundlegenden Tricks zeige ich Dir natürlich gleich in den ersten Lektionen des Gitarrenunterrichtes, damit Du motiviert bleibst und Dich schon nach kurzer Zeit über erste Erfolge freuen kannst.


Du wirst Dir sehr bald eine konkrete Vorstellung davon machen können, wie der Weg zu Deinem Ziel aussehen wird.


Wie oft und wie lange muss ich zuhause üben?

Wahrscheinlich ahnst Du die Antwort schon: Je öfter und länger, desto schneller kommst Du vorwärts.


Allerdings bringen Dir tägliche 10 Minuten viel mehr als sonntags eine Stunde am Stück. Du musst Bewegungsabläufe und Koordination trainieren. Dein Hirn kann das besser in regelmässigen Abständen verarbeiten als in einem einzelnen stundenlangen Gewaltstraining.


Übrigens schaden auch 20 Minuten täglich natürlich gar nicht... :-)


Hast Du denn Geduld?

Endlos!!

Die Frage sollte ich eher Dir stellen: Hast DU Geduld mit einem Gitarrenlehrer, der wenn nötig immer und immer wieder die selbe Schwierigkeit mit Dir zusammen üben will - "bis es sitzt"?


Ich habe keine Ahnung von Noten...!

Keine Bange - einige der Gitarristen denen Du den ganzen Abend zuhören möchtest wissen auch nicht viel darüber. Noten lesen und schreiben können die meisten nicht richtig! 


Zumindest für Gitarristen im Rock-, Pop-, Blues-, Folk- und Countrybereich ist zentral, "das Griffbrett verstanden" zu haben. Wie das geht und was Du unbedingt darüber wissen musst, zeige ich Dir gerne.


Zum Notieren von einfachen Melodielinien bis hin zu komplexen mehrstimmigen Gitarren-Kompositionen hat sich die gitarrenspezifische "Tabulatur"-Methode schon längst durchgesetzt. Diese ist sehr einfach zu verstehen und hat sogar viele Vorteile gegenüber der herkömmlichen Notenschrift.


Bin ich zu jung oder schon zu alt?

Die jüngsten Gitarrenschüler die ich bisher unterrichtet habe, waren bei ihren ersten erfolgreichen Versuchen 10 Jahre alt. Wenn ein Kind in diesem Alter die Geduld und die Begeisterung aufbringt und sich von den Widerspenstigkeiten der Saiten nicht entmutigen lässt, kann es sich schon früh die Grundlagen erarbeiten und wertvolle Erfahrungen machen im Umgang mit einem musikalisch-handwerklichen Lernprozess. 

Diese werden ihm auch dann weiterhin von grossem Nutzen sein, wenn es nach einiger Zeit das Instrument doch noch wechseln will...

Jüngere Kinder haben allerdings sehr mit den handwerklichen Anforderungen zu kämpfen. Am Klavier können sie zwar einen falschen Ton erwischen, der aber wenigstens klingt. Auf der Gitarre ist allerdings die Chance gross, dass nur ein "Plonk" entsteht, auch wenn der richtige Ton gemeint gewesen wäre. Die Schwierigkeiten im Umgang mit den Saiten auf dem Griffbrett können einen Frustfaktor darstellen, der schnell zum Aufgeben führt. Im schlimmsten Fall ist das Thema "Musikinstrument" für immer keines mehr.


Der älteste Besucher meines Gitarrenunterrichtes steht kurz vor den 87...! Gegen oben ist alles offen!

Das Durchschnittsalter wird wohl etwa bei 35-40 Jahren liegen.



Alles in Allem ist das Alter von absolut keinem Belang. Hauptsache, man tut es irgendwann!


Akustische oder elektrische Gitarre?

Da und dort hält sich hartnäckig die Meinung, ein Einstieg mit einer akustischen Gitarre sei sinnvoller. Das ist purer Mumpitz! Wenn Du schon immer von den vielfältigen Klangvariationen oder sogar nur vom Image der elektrischen Gitarre fasziniert warst, fange um Himmels Willen auch direkt damit an!

Es gibt keinen triftigen Grund für den Umweg über akustische Gitarre. Genauso wenig wie es eine Notwendigkeit gibt, zuerst klassische Stücke zupfen zu lernen. "Das Blues- und Rockzeug kannst Du später immer noch machen. Lerne zuerst das Instrument beherrschen!" hat es früher in der Gitarrenschule geheissen. Zum Glück haben sich die Zeiten geändert...

Noch ein wichtiger, oft übersehener Punkt: Im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist eine elektrische Gitarre VIEL LEISER als eine akustische. Oder kann es zumindest sein. Die Lautstärke lässt sich nämlich stufenlos bis unter Zimmerlautstärke regeln. So kannst Du auch morgens um 2:00 in einer Mietwohnung spielen, wenn Du gerade Lust dazu hast. In einer Altbauwohnung kannst Du notfalls sogar den Verstärker ausschalten.


Wer akustische Gitarre bevorzugt, weiss selbst am besten wieso. Es geht ein besonderer Reiz von einem puren, vollen Saitenklang aus, man kann sie überall hin mitnehmen, ohne Aufwand mit anderen Leuten zusammenspielen oder einfach im Garten für sich alleine herumexperimentieren. Sollte doch einmal eine höhere Lautstärke gefordert sein, lässt sie sich dank des (meistens) eingebauten Tonabnehmers beliebig verstärken.


Beide Formen haben ihre Vor- und Nachteile. Es handelt sich im Grunde um das selbe Instrument. Nur die "Bedienung" unterscheidet sich ein bisschen. Nichtsdestotrotz kannst Du beliebig hin und her wechseln und wirst Dich jeweils nach ein paar Minuten Eingewöhnungszeit zurechtfinden.


Gitarre kaufen oder mieten?

Heutzutage macht es nicht mehr viel Sinn, eine Gitarre und nötigenfalls einen Verstärker zu mieten. Früher waren taugliche Instrumente verhältnismässig sehr viel teurer und wenn das Budget einen zu stark einschränkte, konnte es durchaus sein, dass während des ultimativen Groove-Höhenfluges das Griffbrett zu Boden fiel. Damals war Miete noch ein Thema.

Heutzutage können wir von verschiedenen Faktoren wie tieferen Produktionskosten und Preiskonkurrenz bei den Herstellern profitieren. Zudem stellen viele namhafte Firmen Instrumente und Geräte zu unglaublich tiefen Preisen her. Ihr Ziel ist es, mit einem günstigen, aber qualitativ tiptopen Produkt den Kunden an ihre Marke zu binden. Sie rechnen damit, dass Du als zufriedener Kunde beim nächsten "Upgrade" wieder zuerst in ihrem Katalog blätterst...


Profitiere davon!


Eine gute Ausrüstung, um eine elektrische Gitarre zuhause "wie bei den Grossen" klingen zu lassen, kannst Du Dir bereits für deutlich unter tausend Franken besorgen. Auch akustische Gitarren findest Du bereits ab wenigen hundert Franken.


Kann ich von Dir eine Gitarre ausleihen?

Ja! Wenn Du für eine Probestunde vorbeikommst, kannst Du gerne eine meiner Gitarren benützen. Ich habe genügend akustische und elektrische Instrumente hier.

Auch wenn Du Dich entschieden hast, zu mir in den Gitarrenunterricht zu kommen, musst Du jeweils nicht zwingend alles mitschleppen. 


Allerdings kann ich Dir keine Gitarre mit nach Hause geben...